Triologie

Drei Fotoprojekte: 1995 – 1997 – 2005

1995 – Der lebendige Zerfall
Während meiner dreijährigen Ausbildung in Deutschland zum AV-Medien Designer ist die erste Serie entstanden. Auf einer Elsass-Reise entdeckte ich die verlassene Kaligrube. Ich war fasziniert und bin noch einmal hingefahren. Die Gebäude und Pflanzen wollte ich vor Ort auf Diafilm aufnehmen und dann diese zwei unterschiedlichen Motive als Sandwich-Dia kombinieren. Für die Gebäude verwendete ich einen Blaufilter um monochrom ähnliche Farben zu erhalten und eine eher kühle Farbstimmung. Alle Aufnahmen wurden überbelichtet, damit die zwei Dias übereinander nicht zu dunkel wurden. Zu Hause auf dem Leuchttisch kombinierte ich die Gebäude- und Pflanzen-Dias passend zusammen.

1997 – Unterwegs
Nach der Ausbildung arbeitete ich in Zürich und war oft mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs. Fast immer hatte ich meine Leica MP-4 dabei mit einem eingelegten S/W-Film. Die Filme entwickelte ich selber und die Bilder habe ich in meinem Keller- Fotolabor auf Barytpapier vergrössert. Von einem deutschen Freund konnte ich noch tolles Barytpapier aus DDR-Beständen ergattern! Die Zeit nach der Aus- bildung war vor allem geprägt von Familie, Arbeits- suche und Weiterbildung. Das eigene S/W-Labor war eine günstige Möglichkeit, um doch zwischen durch etwas zu fotografieren.

2005 – Die Ofotenbahn
Schon seit einigen Jahren war mein S/W-Labor aufgelöst und das digitale Zeitalter kündigte sich an. Nach Jahren reiste ich wieder einmal nach Lappland und mir war klar, dass das nun wohl die letzte Reise mit meiner analoge Spiegelreflexkamera sein würde. Die Bahn und Gegend zwischen Kiruna und Narvik kannte ich von früheren Reisen. Ich wollte jeden der vorhandenen Bahnhöfe auf der Strecke fotografieren. Nicht jeder Bahnhof war mit dem Auto zu erreichen. Zu Fuss und mit dem Fahrrad schaffte ich es, sie alle abzulichten; bis auf einen, der nicht mehr vorhanden war. Die Idee war auch wieder, mit überbelichteten Aufnahmen, zwei verschiedene Motivtypen als Sandwich-Dia zu kombinieren. Die Bahnhöfe fotografierte ich auf den Agfa Scala S/W-Diafilm und die Pflanzen oder Detailfotos entstanden gleich neben den Bahnhöfen auf Negativfilm. Diesen lies ich als Diafilm entwickeln, daher kommen diese speziellen Farben, eben eine «Falsch-Farben-Entwicklung». Auf dem Leuchttisch wurden die Dias passend zusammen gestellt.

Trotz ihrer Unterschiedlichkeiten, finde ich diese drei Serien passend, um sie zusammen zu präsentieren.

Fotobuch «Triologie»
Alle Bilder der Triologie-Serie sind als Fotobuch erhältlich. Format: 28 x 21 cm, gebunden, Herausgegeben im Eigenverlag, Druck und Preis auf Anfrage: foto@avw.ch.
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